Montag, 1. Oktober 2007

22.9./25.9/26.9 : Quito: Babyshower, 2 Geburtstage und Stadionbesuch

Da wir seit unsrer seit meiner Ankunft in Quito eigentlich jedes Wochenende unterwegs waren, hatten wir uns entschieden dieses Wochenende mal zu Hause zu bleiben um ein bisschen was von der Stadt zu sehen und Sachen zu erledigen. Außerdem waren wir am Samstag (22.) auf 2 Feiern von Arbeitskolleginnen eingeladen.
Die erste lief unter dem Namen „Babyshower“. Dahinter steckt, dass die Kollegin, die uns eingeladen hat, schwanger ist und nächsten Monat ihr Kind bekommt. Die Party hat sie zu ihrem Abschied gegeben, da sie jetzt demnächst dann in Schwangerschaftsurlaub geht. Da wir schon um 2 Uhr in ihrer Wohnung in der Altstadt sein sollten, haben wir uns relativ früh auf den Weg gemacht, weil wir ja noch ein Geschenk für die werdende Mutter brauchten. Unser Streifzug durch die verschiedenen Babyläden der Altstadt hat dann doch etwas länger gedauert als geplant, weil wir zunächst nichts passendes gefunden haben. Dafür hatten wir umso mehr Spaß beim Suchen. Mit ner Stunde Verspätung kamen wir dann bei dem Haus an, was sich als sehr weitläufiger Altbau herausstellte, der eigentlich mehr wie eine riesige WG wirkte, als wie eine Ansammlung von mehreren Wohnungen. Zu unsrer Überraschung waren wir dann auch trotz der Verspätung noch eine der ersten Gäste. Das Konzept der Party bestand dann darin, dass erstmal zu verschiedener Musik getanzt wurde, bis genügend Gäste da waren um mit dem Hauptteil zu beginnen. Der stellte sich dann aus einer Reihe von Wettkämpfen heraus, bei denen sich der Verlierer dann von der Wand einen der Luftballone nehmen musste, in denen Zettelchen mit Aufgaben waren. Ein Wettkampf sah z.B. so aus, dass sich 2 Kontrahenten auf Stühle setzten mussten, hinter denen sich 2 weitere mit verbunden Augen stellten. Diese bekamen dann eine Schüssel mit einer Banane, eine Gabel und einen Löffel in die Hand. Das Ziel war es die Banane blind zu schälen, mit der Gabel zu Brei zu verarbeiten und dann mit dem Löffel den vor sich sitzenden zu füttern. Wer schneller aufgegessen hatte, hatte gewonnen. Leider war ich einer von denen, die gefüttert wurden, so dass ich dann mit bananenverschmiertem Gesicht dasaß und auch noch verloren hatte. Da alle Strafen damit zu tun hatten ein Baby zu imitieren, musste ich wie eines laufen. Geschickt wie ich bin, hab ichs dabei dann auch gleich geschafft nen Plastikstuhl zu zerstören, was aber mehr für Erheiterung gesorgt hat. Glücklicherweise war ich auch nich der Einzige, der Einen kaputt gemacht hat. Eine weitere lustige Strafe hat Jonas dann noch erwischt: er musste unsrer Chefin eine Riesenwindel umbinden. So haben wir einen sehr lustigen Nachmittag verbracht.
Gegen 6 Uhr mussten wir dann allerdings schon wieder gehen, da wir noch auf Jennys Geburtstag eingeladen waren, für den wir noch ein Geschenk einkaufen mussten. Da Jenny außerdem in Guayllabamba wohnt, das 1 Stunde nördlich von Quito liegt, kamen wir da auch erst um 9 Uhr an. Obwohl wir die einzigen Gäste waren und sonst nur Jennys Familie da war, hatten wir wieder sehr viel Spaß. Nach dem guten Abendessen kamen nämlich wieder die obligatorischen ecuadorianischen Geburtstagsbräuche. Nathalie hatte extra dafür einen schönen sahnigen Kuchen gekauft und schon während dem Abendessen den härtesten Ledergürtel rausgesucht, um sich für ihren Geburtstag zu rächen. Allerdings hatte sie dann letztendlich mehr Kuchen im Gesicht als Jenny, weil wir den Part an ihrem Geburtstag auslassen mussten, da der Kuchen zu hart war. Leider mussten wir um kurz nach 12 auch schon wieder gehen, da es nachts sehr schwer ist noch einen Bus nach Hause zu bekommen. Letztendlich musste wir auch bis 1 Uhr warten, bis endlich einer so freundlich war uns mitzunehmen.

Die Einladung zum nächsten Geburtstag kam dann sehr spontan. Eigentlich wollten wir am Dienstag (25.) abends Salsa-Stunden nehmen. Dazu hatten wir Julia eingeladen, die mit ihren 2 Freundinnen Laura und Lisa ein paar Tage bei uns übernachtet hatte und mittlerweile für 3 Monate als Freiwillige in einem Projekt im Süden von Quito arbeitet. Allerdings hatte eine ihrer Mitbewohnerinnen Geburtstag, weswegen sie nich kommen konnte und hat uns eingeladen auch zu kommen. Deswegen haben wir uns spontan umentschieden und unsrem Salsa-Lehrer abgesagt. Das Lustige war dann, dass Anna und Marina am späten Nachmittag zurückkamen und kurz bevor wir loswollten noch 3 weitere Gäste, die wir vorher noch gar nich kannten. Theresa, Tobi und Juan hatten von Theresas Bruder Jonas, der Anfang August für n paar Tage bei uns war, von unsrer Wohnung gehört. Also haben wir die auch gleich noch eingepackt und uns zu 10. aufn Weg gemacht. Dadurch haben wir die Gästeanzahl auf der Party gleich mal verdoppelt, was aber kein Problem war, weil genügend Platz vorhanden war und wir Getränke selber mitgenommen hatten. Wir ham sogar noch Lasagne und Kuchen zum Abendessen bekommen. Ansonsten wars auch wieder n ganz netter Abend, an dem wir mal Julias Mitbewohner kennen gelernt haben.

Am nächsten Tag gings dann ins Stadion von Quito. Manuel, unser Spanisch- und Salsalehrer, hatten uns nämlich erzählt, dass ein ganz besonderer Spieltag wäre. 2 Spiele würden direkt hintereinander stattfinden und der Eintritt für beide zusammen wären nur 6$. Die Begegnungen waren: Nacional gegen Liga ( die beste Mannschaft aus Quito), die vor dem Spiel punktgleich auf dem ersten Platz lagen, und Barcelona ( die beste Mannschaft aus Guayaquil, die auch als die beste aus Ecuador gilt und die meisten Fans hat) gegen eine andere Mannschaft aus Quito. Da wir aber keine Lust hatten über 3 Stunden im Stadion zu sitzen, haben wir uns nur das Erste angeschaut, was aber auf jeden Fall sehr interessant war, da beide Mannschaften sehr temporeichen Fussball gespielt haben. Letztendlich hat Liga mit 2:0 gewonnen und ist jetzt Erster in der ecuadorianischen Liga.

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